ULK-Kostümsitzung 2024: Eine Muschel voller Piraten

Stolz und glücklich blicken wir auf unsere Kostümsitzung 2024 zurück. Dabei wurde die Kulturmuschel kurzerhand zum Piratenschiff umfunktioniert. Auch der eine oder andere Schwan soll gesichtet worden sein…

Als am Sonntagabend um zehn vor neun Uhr nach ziemlich genau sechs Stunden Programm der letzte Ton unserer Sitzungskapelle „Orchester Ted Borgh“ erklang, ging eine abwechslungsreiche, bunte, launige und schöne ULK-Sitzung 2024 zu Ende. Naturgemäß sind die Kostümsitzungen für uns als Sitzungsgesellschaft das größte Ereignis einer jeden Karnevalssession. Entsprechend groß war die Vorfreude auf diesen besonderen Tag, der viele wunderbare Momente für uns bereithalten sollte.

Zunächst kaperte der Kleine Rat pünktlich um viertel vor drei im Piratenstil die Bühne. Ein noch etwas aufgeregter neuer ULK-Präsident Peter Plantikow („Ich bin nicht nervös – ich tu nur so!“) begrüßte mehr als 700 Jecke. Eine Zahl, auf die wir auch in diesem Jahr mehr als stolz sind. Im Anschluss sorgte das Traditionskorps der Altstädter aus Köln für die richtige Sitzungs-Grundstimmung – egal ob durch den eigenen Regimentsspielmannszug, die verschiedenen Korps oder das Tanzpaar Jeanette Koziol und Jens Käbbe.

Publikum begeistert die Redner

Es folgte ein kölsches Redner-Original: Michael Hehn überzeugte als „Dä Nubbel“ in „kölscher Sproch“ und gab Geschichten aus dem Kölner Stadtleben und dem Polit-Geschehen zum Besten. Positiv hervorzuheben ist an dieser Stelle das Publikum. Hehn sagte selbst nach dem Auftritt hinter den Kulissen: „Es ist wunderbar, dass das Publikum hier noch zuhört und uns Rednern die Wertschätzung entgegenbringt. Danke dafür!“

Diesen Eindruck bestätigten übrigens auch die beiden anderen Redner des Abends. Christian Pape, der übrigens demnächst (wie ULK-Vize Axel Fuchs) freier Bürgermeister in Wegberg werden möchte, unterhielt das Publikum mit vielen lustigen Anekdoten sowie eigenen Liedchen und Tanzeinlagen mit seinem „Wingman“ Dr. Stefan Bimmermann, dem Mann im Pullunder. Und auch die sanitäre Fachkraft „Motombo“ (aka Dave Davis) ließ mit seinem kurzweiligen und schwarzhumoristischen Vortrag zu keiner Zeit Langeweile aufkommen.

Drummerholics bringen Muschel zum Kochen

Für ordentlich Bewegung im Saal sorgten naturgemäß die Tanz- und Musikgruppen: In Hälfte eins wirbelten die bekannten Kölner „Höppemötzjer“, die übrigens vom bekannten Präsidenten der „Großen Kölner Karnevalsgesellschaft“ Dr. Joachim Wüst und dessen Tochter Corinna begeleitet wurden, mit ihren akrobatischen Einlagen über die Bühne. Darüber hinaus feierten die Gruppen „Müller & Band“ sowie die „Drummerholics“ ihr ULK-Debüt in Jülich. Vor allem die sechs Trommler boten eine besondere Show und faszinierten mit illuminierten Trommelstöcken, fliegenden Sticks sowie viel Taktgefühl und Verve – das alles zu kölsch-karnevalistischen Partyhits. Präsident Peter Plantikow „verhaftete“ die Band nach riesigen Jubelstürmen gleich mit den Worten: „Ihr müsst wiederkommen! Der Saal tobt, Euer Publikum liebt Euch! Das macht Ihr möglich! Hoffentlich bis bald!“

Noch vor der Pause folgte dann ein besonderer interner Programmpunkt: Thomas Gissler-Weber tritt nach 23 Jahren von seinem Amt als Senatspräsident der KG ULK Jülich zurück. Nach einer rednerischen Huldigung durch Ehrenpräsident Jörg Bücher schloss Gissler-Weber mit dem Auftrag ans Publikum: „Wenn eine Gesellschaft gezeigt hat, dass sie Zukunft kann, dann ist es der ULK. Wir haben gezeigt, dass wir Veränderungen gut und richtig können. Meine Bitte an Sie alle ist, dass sie mit dem ULK in eine erfolgreiche Zukunft gehen!“

Das Ende der Amtszeit von “TGW” läutet übrigens einen Prozess der Umgestaltung des Senatsausschusses ein. Dieser hat zur Folge, dass die beiden alten Senatsausschuss-Mitglieder Dr. Wolfgang Koll und Dr. Michael Mork vor einigen Wochen in den Kleinen Rat aufgenommen wurden. Beide feierten auf der Sitzung bereits eine tolle Premiere auf der ULK-Bühne!

Der Sessionshit zu Gast in Jülich

Im weiteren Sitzungsverlauf platzierte der neue ULK-Literat Cornel Cremer nach einer kurzen Pause übrigens direkt ein echtes Highlight: Mit den „Räubern“ ließ er dem Publikum keine Chance auf einen langsamen oder seichten Start in den zweiten Durchgang. Die Band, die sowohl 2023 („Wigga Digga“) als auch in diesem Jahr („Oben unten“) absolute Sessionshits an den Start brachte, lieferte dementsprechend ab und spielte außerdem Klassiker wie „Für die Iwigkeit“ oder das „Trömmelche“. Für uns ist es beeindruckend, welchen Wandel die “Räuber” hinbekommen haben: Sie haben die mittlerweile in vielen Bands obligatorischen Personalwechsel genutzt, um einen neuen eigenen Stil zu entwickeln und nicht bloß das alte Liedgut zu verwalten. Chapeau dafür und schön, dass Ihr bei uns zu Gast gewesen seid!

Außerdem traten in Hälfte zwei die Bands Fiasko, u.a. mit ihrer herzergreifenden aktuellen Ballade „Hätze sin rut“ sowie ihren Klassikern „För Dich“, „Schwerelos“ oder „Anita“, und die Brass- und Performanceband „Druckluft“ auf. Die 12-köpfige Kombo, die übrigens wie „Querbeat“ vom Lehrer Erhard Rau am Bonner Kardinal-Frings-Gymnasium mitgegründet wurde, trumpfte vor allem mit ihrem Sessionshit „Disko-Akrobat“ auf und sorgten als letzte Nummer der Sitzung für Ektstase im gesamten Saal!

Der ULK-Chor als eigener Programmpunkt

Bereits zuvor stand natürlich der eigene „ULK-Chor“ wieder auf der Bühne. Das Ensemble, bestehend aus Mitgliedern des Kleinen Rates und engagierten Senatorinnen und Senatoren, kaperte dieses Mal als Piraten verkleidet die Bühne der Muschel. Angeführt durch Ferdi Wagemann und Präsident Plantikow und geprägt durch den “Bläck Swan” Tom Hilger sowie begleitet von Musikschulleiter Bernhard Dolfus sang der Chor eine launige Geschichte von den Schwänen Jülichs und dem Schwanenteich, die (so ist es beim Chor Tradition) im gemeinsamen „Stammbaum“ gipfelte – Arm in Arm vor dem eigenen mitsingenden Publikum. Danke Euch allen für Euren Einsatz!

An dieser Stelle möchten wir die Gelegenheit nutzen und uns von Herzen auch bei allen anderen bedanken, die diesen Tag ermöglicht und aktiv mitgestaltet haben. Zuerst unserem neuen Literaten Cornel Cremer für ein abwechslungsreiches, überraschendes und tolles erstes eigenes Programm, durch das unser neue Präsident Peter souverän führen konnte. Dann unseren neuen Bühnenpaginnen Hannah Buntenbruch und Mia Plantikow, die angeleitet durch den „alten Hasen“ Tobi Rau, ein super Debüt gefeiert haben. Danke außerdem an das Team des Brückenkopfpark Jülich um Sicherheitsleiterin Jenny Lorbach (in Vertretung für unseren Freund Uwe Mock – Wir haben an Dich gedacht, Uwe!), an Daniel von Büren samt Team für die souveräne Technik und Lichtgestaltung, Fotograf Volker Goebels, das unermüdliche Team der Plantikow Event Catering GmbH sowie viele ULK-internen fleißigen Bienchen und Händen.

Abschließend natürlich der fetteste Dank an unser Publikum, das einmal mehr bewiesen hat, das es den Mix zwischen Redner-Disziplin und Party perfekt drauf hat. Mit Euch machen ULK-Events einfach Spaß und wir freuen uns jetzt schon auf die nächsten ULK-Veranstaltungen wie etwa das Kostümfest in zwei Wochen im Pub.

In den nächsten Tagen folgen Fotos und Videos des Sonntagabends. Foto zu diesem Beitrag: Thomas Zens.